"Wir
zogen viele Meilen durch ausgedörrtes Land...
aber dann erblickte ich grüne Bäume am Fluss,
ging noch zwei Meilen und befand mich plötzlich
im Paradies." Der amerikanische Jäger
Stewart Edward White hatte die Serengeti
gefunden. Seit der von White unternommenen
Entdeckungsreise unter "dem hohen Zelt des
wolkenlosen, afrikanischen Himmels" ist
die Serengeti in Tansania auch für viele
andere Menschen zu einem Symbol für das
Paradies geworden. Und die Massai, die ihre
Rinder seit Jahrtausenden auf den riesigen
Ebenen weiden, haben sich schon immer so
frei wie im Paradies gefühlt, denn sie nannten
diese Gegend Siringitu - die endlose Ebene.
Die Serengeti liegt im Norden von Tansania,
angrenzend an Kenia im Norden und den Victoriasee
im Westen. Das Ökosystem der Serengeti,
zu dem man den Serengeti-Nationalpark, das
Ngorongoro-Reservat, die Schutzgebiete Maswa,
Loliondo, Grumeti, Ikorongo und das Masai-Mara-Tierreservat
in Kenia rechnet umfaßt ein Gebiet
von 30.000 km2 in dem zwei Bereiche zum
Weltnaturerbe und zwei weitere zum Biosphärenreservat
erklärt worden sind. Das Ökosystem
der Savannenlandschaft gehört zu den
ältesten der Erde - Klima, Vegetation
und Fauna haben sich in den letzten Jahrmillionen
nur wenig verändert. Berühmt geworden
ist die Serengeti durch die "Great
Migration", die jahreszeitliche Wanderung
der Tierherden. So machen sich während
der kleinen Regenzeit im Oktober und November
über eine Million Gnus und etwa 200.000
Zebras von den Hügeln im Norden zu
den Ebenen im Süden auf, um dann nach
der großen Regenzeit im April, Mai
und Juni nach Norden zurückzuziehen.
Dieser uralte Trieb ist so stark, dass sich
die Tiere weder durch verdorrte Landstriche,
noch durch Schluchten oder die in den Flüssen
lauernden Krokodile aufhalten lassen.Der
Zug der Gnus ist eine Wanderung durch die
unterschiedlichsten Biotope. Begleiten Sie
uns durch die vielseitigen Vegetationsformen
und Landschaften der Serengeti, und lernen
Sie dabei einige ihrer faszinierendsten
Bewohner kennen. Willkommen in der Serengeti!
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